Oberbürgermeister Kaminsky: "Blau-Weiß-Ball ist ein gutes Stück Hanau, er ist immer ein grandioser Jahresauftakt"

Die „Jumping Swans“ von der Rope-Skipping-Abteilung der Turngemeinde Hanau. Foto: Lotz
Die „Jumping Swans“ von der Rope-Skipping-Abteilung der Turngemeinde Hanau. Foto: Lotz

Ihrem Namen alle Ehre machte die Hanauer Rudergesellschaft am 17. Januar 2015 im Congress-Park Hanau: Der Blau-Weiß-Ball präsentierte sich erneut als das gesellschaftliche Highlight zum Jahresauftakt in der Brüder-Grimm-Stadt. Und bezeichnenderweise im Brüder-Grimm-Saal konnte HRG-Vorsitzender Frank Arnold 300 Gäste und Vereinsmitglieder zu einem festlichen Tanzabend mit eindrucksvollen Programmpunkten begrüßen.

 

Das HRG-Blau-Weiß-Ball-Team hatte allerhand zu bieten: Sektempfang auf der Empore der guten Stube Hanaus, flotte Rhythmen der Transatlantic-Band im Saal und atemberaubende Seilspring-Darbietungen der „Jumping Swans“ von der Rope-Skipping-Abteilung der Turngemeinde Hanau.

 

Lob von allen Seiten war damit vorprogrammiert. Im Scheinwerferlicht hob denn auch HRG-Vorsitzender Frank Arnold pünktlich zum Auftakt um 20 Uhr sein Helfer-Quartett mit anerkennenden Worten hervor. Die Vorbereitung des Blau-Weiß-Balls verursache eine Menge Arbeit, die bereits nach dieser Veranstaltung wieder beginne. Ein großes Dankeschön gehe an das von Jürgen Senge geführte Team mit Christiane Bergau, Heike Marquardt und Monika König. „Herzlichen Dank an euch für die tolle Planung und Organisation. Ohne euch würde es nicht funktionieren“, sagte Arnold.

 

Die Prominenz und Ehrengäste wurde ebenfalls beim Namen genannt: Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Nils Galle (Vorstandsmitglied Marktfolge/Organisation der Sparkasse Hanau), Stefan Prochnow (Fachbereichsleiter II der Hohen Landesschule), Markus Hartung (HRC „Hassia“), Sebastian Malek (Vorsitzender Finanzen Ruderclub „Möve“ Großauheim), HRG-Ehrenvorsitzende Dr. Hermann Priester. Auch Ballgäste aus Tanzvereinen waren anwesend: Hans Ostermeier (Hanauer Kreis - Verein zur Pflege des Gesellschaftstanzes und zur Förderung der Geselligkeit), Peter Täubl (Vorsitzender Tanzsportclub Main-Kinzig Schwarz-Gold Hanau). Die Tanzschule Dancing World mischte sich ebenfalls unters Ballvolk.

 

Stadtoberhaupt Claus Kaminsky hatte es an diesem Abend eilig und wurde beim Karneval erwartet. Dennoch griff er zum Mikrofon und klopfte der HRG ordentlich auf die Schulter: „Ich möchte ihnen herzlich Dank dafür sagen, dass sie an diesem Traditionsball in Hanau festhalten. Das hat mit ganz viel Arbeit zu tun. Und sie können sich wie in der Vergangenheit auch darauf verlassen, dass die Stadt das nicht nur wohlwollend begleitet, sondern kräftig unterstützt“, so Kaminsky. „Der Blau-Weiß-Ball gehört zu Hanau, er ist ein gutes Stück Hanau, er ist immer ein grandioser Jahresauftakt. Vielen Dank für Ihre Arbeit und das Engagement.“ Am Schluss verabschiedete sich der OB karnevalsgerecht: „Hier ist mein Scheck, dann bin ich gleich weg.“

 

sl


Erst Scheck, dann weg

Dankeschön: Frank Arnold, Claus Kaminsky. Foto: Lotz
Dankeschön: Frank Arnold, Claus Kaminsky. Foto: Lotz

Die Tanzbegeisterten im Saal scharrten schon ungeduldig mit den Sambaschläppchen: Als der Vorsitzende der Hanauer Rudergesellschaft 1879 (HRG), Frank Arnold, um kurz nach 20 Uhr den Ball offiziell eröffnete, wusste er, was man von ihm erwartete. Keine großen Reden schwingen, sondern Tanzfläche frei machen. Arnold hielt sich daran, begrüßte in aller Kürze, nahm sich aber die Zeit, sich bei den Hauptorganisatoren des Balls im Verein besonders zu bedanken.

 

Die Veranstaltung sei, so Arnold später gegenüber dem HA, ein Traditionsereignis, das es schon seit mehr als 100 Jahren gebe. Vor dem Ersten Weltkrieg, als die Bürger nicht irgendwo beliebig tanzen gehen konnten, sei dieser Ball für viele der Grund gewesen, der Rudergesellschaft überhaupt beizutreten. So etwas müsse eigentlich unbedingt erhalten werden - gleichwohl aber stelle die Organisation und Finanzierung des Tanzvergnügens die HRG für immer größere Herausforderungen. Man müsse sich stets etwas Neues einfallen lassen, modern bleiben und dabei die Kosten genau im Blick behalten.

 

Frank Arnold, der den Vorsitz des 300 Mitglieder starken Vereins seit sechs Jahren inne hat, konnte unter den Gästen aber auch viel Nachwuchs aus den eigenen Reihen begrüßen - das dürfte dem 41-Jährigen wohl zumindest für die "junge" Zukunft des Balles Hoffnung machen. Mit dabei auch der U19-Weltmeister im Doppelvierer, Johannes Lotz, sowie Vizeweltmeisterin (U19, Doppelvierer) Lena-Maria Seuffert - beide übrigens beim "HANAUER Sportler des Jahres" nominiert.

 

Auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky, noch ein bisschen heiser von seinem Versuch, den Narrensturm aufs Rathaus zu verhindern, macht es kurz: Er dankte der HRG für das Festhalten an dem Ball, sagte dann kurzerhand "Jetzt der Scheck, dann bin ich weg" und entschwand auf die nächste Veranstaltung. Die Tänzer fanden's super und starteten den Abend mit einem Wiener Walzer.

 

Dank zahlreicher Teilnehmer aus Tanzclubs präsentierte sich das Parkett nicht nur stets sehr gut gefüllt, sondern auch als echter Hingucker und Lernprogramm für sauber getanzte Figuren, Schwünge und Drehungen. "Das ist Champions League", murmelte ein Zuschauer ergriffen. Für die musikalische Untermalung sorgte die prima aufgelegte "Transatlantic Band", für zwei Showeinlagen die "Jumping Swans", die erfolgsverwöhnte Rope-Skipping-Truppe der Turngemeinde Hanau. Sie riss die Gäste mit temporeichen Einlagen und Akrobatik zu Beifallsstürmen hin.

 

Britta Hoffmann-Mumme
Hanauer Anzeiger, 19. Januar.2015


Videos und Fotogalerien vom Blau-Weiß-Ball am 17. Januar 2015

Rund ums Tanzparkett

Rope-Skipping-Formation Turngemeinde Hanau

Gruppenbilder mit Damen und Herren ...

Transatlantic Band